The Day After Tomorrow auf DVD ausleihen

Ich habe diesen Film einen Monat nach der Flutkatastrophe in Asien gesehen. Allein um eine Vorstellung von der Gewalt so einer Welle zu bekommen, hat sich der Film für mich gelohnt. (Auch wenn das alles kein Vergleich zu dem ist, was die Betroffenen dort erlebt und gesehen haben, wenigstens bekam ich ein Gefühl dafür, wie klein ein Mensch sein kann). Zum Film selbst: Technisch wunderbar gemacht ist auch die Story nicht übel. Ökologisch wird eine Umweltkatastrophe größten Ausmaßes gezeigt, die in dieser Geschwindigkeit so umfassend zwar nicht eintreffen kann, langfristig gesehen aber möglich ist. Etwas nervig ist angesichts des doch eigentlich ernsthaften Themas das amerikanische Heldenpathos, das dafür sorgt, dass doch alles gut wird (alles kaputt, kein Problem, wir sind ja optimistische Helden und bauen alles wieder auf...). Auch könnte man sich daran stören, dass der Film über die fantastischen Bilder eher Aber vielleicht ist dieser Film gerade deswegen wertvoll, weil er mit seiner Handlung alle anspricht und über die Bilder und Nebenhandlungen doch seine kritische Botschaft über Umwelt und Politik unterbringt.

Geschrieben von whitelight am 28.04.2005 um 13:03 Uhr

Vor dem Hintergrund des fordauernden Klimawandels, passt der Film hervoragend in unsere Zeit, vor allem die Haltung der Amerikaner zu Kyoto trifft. Roland Emmerich gebührt schon allein dafür allen Respekt das Thema auch noch auf amerikanischem Boden durchzusetzen und abzudrehen. Es könnte praktisch so passieren. Gute Effekte, am Anfang vielleicht etwas langatmig, aber die Spannungssteigerung geht bis zum Schluß mit einem schönen Happy End. SEHENSWERT

Geschrieben von Odolfo_de am 19.11.2004 um 12:16 Uhr

Regisseur Roland Emmerich steckt in einem Dilemma.
Einerseits will der Deutsche weiterhin Filme mit einem gewissen kritischen Anspruch machen andererseits muß er dabei natürlich darauf achten für welches Publikum er produziert.
Emmerich ist inzwischen ein etablierter Filmemacher in Hollywood.
Er produziert in Amerika, mit (sehr viel) amerikanischem Geld für den amerikanischen Markt.
Ich bin der Meinung unter diesen Voraussetzungen ist ihm ein sehr guter Film gelungen.
The Day After Tomorrow ist ein klassischer Katastrophenfilm, technisch brilliant in Szene gesetzt, mit monumentalen Einstellungen und Szenen, geschickt in Kontrast gesetzt mit dem persönlichen Schicksal einzelner Menschen. Die Geschichte ist dramatisch überzogen und wisschenschaftlich unhaltbar.
Aber wie bereits erwähnt, der Film ist für das amerikanische Publikum gemacht und die USA sind noch immer eine Nation, die in breiten Kreisen die Augen vor den Umweltproblemen unserer Welt komplett verschlossen hält (siehe z.B. Klimaprotokoll von Kyoto).
Ich halte es deshalb für legitim Filme zu machen, die vielleicht "nur" als Denkanstoß funktionieren, aber dafür bei möglichst vielen Menschen...

Geschrieben von Thanatos am 30.11.2004 um 12:16 Uhr