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Nun gut, vielleicht hatte etwas viel erwartet aus dem Lande Österreich, das so geniale Titel wie "Ich seh ich seh" oder einen der besten Regisseure - Michael Haneke - hervorgebracht hat. Aber gleich, als ich am Film-Anfang "Tiberius Film" las, hatte ich meine vielleicht zu hohen Erwartungen zurück geschraubt - Tiberius-Film sind in meinen Augen DIE Herausgeber von Y-Movies (also qualitativ weit weit hinter C-Movies). Dass dieser Film aber SO sehr Y-Movie sein würde ... pure Zeitverschwendung. Im Grunde haben wir es hier mit einer alkoholkranken Mutter zu tun, die mit ihrer deshalb (zu Recht) etwas aufmüpfigen Tochter recht schwer zurecht kommt und die scheinbar hin und wieder von der einen oder anderen Vision geplagt wird. Mehr passiert hier nicht wirklich im gesamten Film. Dass es sich bei diesen scheinbaren Visionen um eine Heimsuchung handeln soll und dass die gefundene Kinderzeichnung damit irgend etwas zu tun hat, ergibt sich aus dem Film selbst eher nicht - ohne die Filmbeschreibung, die man auch hier lesen kann, hätte ich mich die ganze Zeit gefragt: "Was soll der Blödsinn eigentlich?" Und der Begriff "Dämon" ist ja nun völlig übertrieben. Ich frage mich sogar, warum der Film FSK 16 ist - abgesehen von der häufigen Dunkelheit und einer Szene einer liegenden (vermutlich toten) Frau mit einer aufgeschnittenen Hand-Pulsarder ist der ganze Film eher FSK 6. Und ich bin eher jemand, der es gar nicht gut heißt, dass viele ehemals indizierte & beschlagnahmte Filme heute nicht selten eine FSK 16 oder FSK 12-Freigabe kriegen - gemessen daran ist dieser Film sogar FSK 0. Aber BITTE trotzdem nicht Kinder ansehen lassen ... vielleicht ist's für die doch etwas zu viel - aber für 16+jährige ist's definitiv viel zu wenig, wofür es sich lohnen würde, diesen Film anzusehen. Leiht euch lieber "Ich seh ich seh", wenn ihr den noch nicht kennt - oder was vom Meister-Regisseur Haneke (Tipps: "Funny Games" oder "Wolfzeit").

Geschrieben von Michael_77 am 10.10.2023 um 00:35 Uhr