Kommentare von J. S.

Fabelhafte, voll ins Schwarze treffende Satire mit wohl leider bitterem Hintergrund. Wundervoll grotesk stilisiert, sowohl filmästhetisch als auch schauspielerisch. Natürlich müssen alle Klischees bis auf das Äußerste ausgereizt werden, was mich allerdings bei den schon mehr als stereotyp gezeichneten Schwulen - in einer Tour kreischend und fuchtelnd - etwas nervt. Ansonsten ein toller Film!

Geschrieben am 08.07.2005 um 00:11 Uhr

Zwar eine gute Besetzung und filmisch reizvoll, aber weit unter dem Niveau der Bühnenvorlage, was einerseits an den ausgesparten Songs liegt (warum stattdessen völlig unnötige Szenen wie der Masochist beim Zahnarzt hinzugefügt werden, ist mir schleierhaft), vor allem aber am total verfremdeten Ende, was dem satirischen Charakter des Musicals in keiner Weise gerecht wird.

Geschrieben am 11.07.2005 um 16:09 Uhr

Ein Alien-Invasionsfilm, in dem die Invasion hinten an steht. Die Glaubens- und Vertrauensfrage, die im Mittelpunkt steht, wird durch eine äußerst spannend inszenierte Rahmenhandlung - beinahe (abgesehen vom Ende) - unaufdringlich vermittelt. Geschickte Lösung, allerdings wohl nicht für Leute, die "nur" einen Alien-Thriller erwarten.

Geschrieben am 11.07.2005 um 17:52 Uhr

Eine Sammlung von Gleichnissen, in deren Mittelpunkt die erwachende Sexualität und die Gefährdung der weiblichen Unschuld steht, verpackt in einem bildgewaltigen Fantasyfilm. Stets den Zeigefinger auf Erhalt von Moral und Sitte erhoben, bricht der Film am Ende diesen Anschein mit purer Ironie. Weder purer Horror- noch Fantasyfilm, hier ist Denken gefragt.

Geschrieben am 11.07.2005 um 18:00 Uhr

Endlich hat sich auch mal eine deutsche Regisseurin getraut, großes Gefühlskino zu machen. Trotz aller Emotionen und Sentimentalitäten nicht kitschig - sondern rundum wunderschön. Darüber hinaus gibt Caroline Link mit vielen kleinen Geschichten und Anekdoten einen faszinierenden Einblick in die Welt der Gehörlosen.

Geschrieben am 11.07.2005 um 18:08 Uhr

Eine Ansammlung von Peinlichkeiten, Fäkalhumor wechselt sich mit Sexzoten ab. Traurig, dass man mit sowas auch noch Millionen ins Kino kriegt. Ein Titten-, Verdauungs- oder Schwulenwitz und das Publikum gröhlt. Sehr bezeichnend. Absolut abzuraten.

Geschrieben am 11.07.2005 um 18:16 Uhr

Mir erschließt sich nicht wirklich, ob der "Humor" in diesem Film tatsächlich beabsichtigt ist oder ob "Dead End" einfach unfreiwillig komisch wirkt. Ich habe den Film auf deutsch gesehen, vielleicht ist das auch das Problem, ich verstehe nämlich nicht, dass diese überzogen gestaltete Geschichte offenbar mehrere Festivalpreise abgesahnt hat. Die Chance auf einen wirklich spannenden Film wird in meinen Augen durch die Aneinanderreihung von diversen Unglaubwürdigkeiten vertan: Die Familie liest eine verwirrte Frau im nächtlichen Wald auf, will ein Telefon suchen und lässt die eigene Tochter auf deren Wunsch alleine zu Fuß auf der Waldstraße hinterher kommen? Und der Sohn hat in dem Moment keine andere Idee, als im Wald zu onanieren? Sehr bizarr alles... filmtechnisch okay, daher in meinen Augen "Edeltrash".

Geschrieben am 01.11.2005 um 20:26 Uhr