Kommentare von BlueVision

Jahrelang mußte man warten, bis dieses Musical nun endlich den Weg auf DVD fand. Zugegeben, der Film selbst mag inzwischen ein wenig angestaubt sein, was aber der Freude beim Zusehen keinen Abbruch tut. Nach wir vor ist dieses Stück von der Thematik her brandaktuell und ich kann nur jedem empfehlen, sich auf diese DVD einzulassen. Bild und Ton sind ok, auch das Bonusmaterial geht so völlig in Ordnung.
Für mich war es eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit, es war einfach schön die Akteure und deren Spielfreude wieder erleben zu dürfen. Teilweise konnte ich sogar die Lieder noch mitsingen. Wunderbar die kleinen Seitenhiebe und Gimmicks (Hildebrandt als "Scheibenwischer" am Fenster der U-Bahn, einfach genial!)

Wer sich darauf einläßt wird es nicht bereuen! Verrückt bleiben!

Geschrieben am 05.11.2008 um 12:08 Uhr

Diese 13teilige Serie sollte man im Kontext der Zeit sehen. Aus heutiger Sicht ist der Plot für eine 13teilige Serie ein wenig dünn, auch die Handschrift der Ideologie des ostdeutschen Staates unverkennbar, trotzdem aber vom geschichtlichen Standpunkt her sehenswert.
Entgegen allen Schmähungen möchte ich auch ein Lanze brechen für diese Fernsehproduktion der DDR. Die darstellerischen Leistungen der Schauspieler, allen voran Jürgen Zartmann, Gojko Mitic (der endlich mal keinen Indianer spielt) und vor allem Alfred Struwe überzeugen und man merkt ihnen die Spielfreude an. Die Handlung zieht sich anfangs etwas in die Länge, im letzten Teil wird die Serie dann überhastet zum Abschluss gebracht, einige dicke logische Brüche in der Handlung sind dann sehr deutlich erkennbar. Die Serie war damals abseits aller Ideologie ein Straßenfeger, denn es macht wirklich Spaß, den Schauspielern dabei zuzusehen, wie sie immer mehr in ihren Rollen eintauchen.
Die Produktion lief so ziemlich im gesamten damaligen Ostblock und fesselte auch dort die Zuschauer (unbedingt das Interview mit Gojko Mitic auf der letzten DVD ansehen). Warum sollte sie es heute nicht mehr tun?

Geschrieben am 02.10.2020 um 07:37 Uhr

Nun ja, im Kontext zur Entstehungszeit gesehen hat der Film doch Charme. Sicher ist die Handlung vielleicht an einigen Stellen vorhersehbar oder entwickelt sich eben ganz einfach, wie man es erwartet. Aber für einen Filmnachmittag an einem verregneten Wochenende taugt er auf jeden Fall.
Amüsant ist der Film eher in einer anderen Weise. Im Vergleich zum "Rosenkrieg" sieht man hier Douglas, Turner und de Vito in "jungen" Jahren und kann eine gewisse Entwicklung der Darsteller nachvollziehen. Ähnlich erging es mir beim "Juwel vom Nil".
Ganz ehrlich, im Vergleich zu den den meisten Superhelden-Comic-Hype-Verfilmungen aus heutiger Zeit haben Douglas und Zemeckis doch was ganz Anständiges hingelegt. Man fühlt sich unterhalten und nicht gelangweilt.

Geschrieben am 25.02.2021 um 23:03 Uhr

...ist dieser Film. Man muss nicht den Vorgängerfilm gesehen haben, die Geschichte wiederholt sich einfach. Das macht den Film nicht unbedingt schlechter, aber irgendwie hat man einfach das Gefühl, alles schon einmal gesehen zu haben. Aber nicht nur für Fans von Douglas/Turner ist der Film ein netter Nachmittagsspass. Auf jeden Fall eine wohltuende Abwechslung zu den heute immer gleichen CGI-Blockbustern. Und mal ganz ehrlich, dort wiederholt sich die Handlung ja auch immer wieder. Eigentlich sehnt man sich mal nach etwas Anderem. Warum werden solche Filme wie der Juwel vom Nil heute nicht mehr gedreht? Aber bitte kein Remake, bitte mal her mit neuen Ideen!

Geschrieben am 27.02.2021 um 19:18 Uhr

Irgendwie erinnerte ich mich an diesen Komödienspaß aus den 80ern. Mangels Verfügbarkeit auf den üblichen Streaming-Portalen dann beim guten alten Verleihshop ausgeliehen und auf keinen Fall bereut. Das Original besticht mit Handlungswitz, schrammt ein wenig am Klischee vorbei aber sorgt für gelungene Unterhaltung. Hawn und Russell spielen ihre Rollen perfekt, das wertet den am Ende etwas zu zuckersüßen Plot auf. Unbedingt ansehen, wenn man eine unterhaltsame und nie langweilige werdende Komödie für einen Wochenendnachmittag genießen möchte.
Ein kleiner Wermutstropfen ist allerdings die Qualität der Aufnahme, auf großformatigen Bildschirmen offenbaren sich gerade zu Beginn des Films massive Bildartefakte, irgendwie sieht das Ganze aus wie eine auf DVD gepresste Laserdisc, gerade wenn man das Bildmaterial formatfüllend auf den Bildschirm zoomt. Nun, vielleicht einfach den Zoom zurückdrehen und das Retro-Feeling geniessen. Das funktioniert sogar und tut dieser typischen Filmkomödie aus den 80ern und ihrem Charme keinen Abbruch. Eine kleine Zeitmaschine...

Geschrieben am 27.02.2021 um 19:42 Uhr

Die vorliegende Fassung des zugegeben schon etwas älteren Films auf DVD überzeugt. Einzig das Menü der DVD ist ein wenig eilig zusammengestellt (die Optik mit den Sägezahnrändern an den Fonts bekommt ein Drittklässler mit entsprechender Software hin) und ist eigentlich eine Beleidigung für diesen Film. Bonusmaterial gibt es von Filmen aus dieser Zeit natürlich nicht, da packt man eben noch zwei miese Kinotrailer mit rauf. Die hätte man sich sparen können und dafür auf Filme des gleichen Genres aufmerksam machen können. Die Logik der Menüführung widerstrebt irgendwie der Logik moderner Abspielgeräte. Das war es dann auch schon.

Der Film selbst ist ordentlich gemastert, Die Qualität von Bild und Ton passen wunderbar zu diesem Meisterwerk und das hat mich dann doch wieder versöhnt.
Der Plot des Films wird sehr geradlinig erzählt, ohne große Nebenhandlungen. Eine Wohltat. Das ist auch gut so, denn alles Andere würde wirklich nur ablenken. Dieser Film ist nun keiner dieser typischen Mafiafilme, wie man sie zur Genüge kennt, leider hat Hr. Coppola das Thema mit dem "Paten" meiner Meinung nach etwas in Schieflage gebracht. "Der Clan der Sizilianer" ist großartig erzählt, optisch vor allem durch ein hervorragende schauspielerische Leistung von Jean Gabin, der mir viel besser gefällt als ein Marlon Brando im Paten. Nichts wirkt gekünstelt oder geschauspielert. Der Mann kann das! Lino Ventura kommt da nicht ganz heran, was aber auch an seiner Rolle liegt. Alain Delon dagegen ist eher enttäuschend. Das kann man auch seiner Rolle zuschreiben, aber ihm fehlt es einfach an schauspielerischer Reife, Gabin spielt ihn unbewusst an die Wand.

Wer jetzt einen Mafia-Film der üblichen Art erwartet, der wird vielleicht enttäuscht sein, denn hier liegt der Fokus definitiv auf dem genial ausgetüftelten Raubzug des Clans. Weniger Ballerei, aber dafür immer ein Spannungsbogen durch interessante Wendungen und Probleme. Göttlich der Ausdruck in den Gesichtern der Gang, als die ganze Sache dann auf dem Rollfeld des Pariser Flughafens fast zu kippen droht.

Anzumerken ist auf jeden Fall noch, dass Ennio Morricone die Musik zu diesem Film schrieb, das Thema kehrt immer wieder und gibt dem ganzen Film die absolute passende atmosphärische Stimmung.

Dieser Film hat meine uneingeschränkte Empfehlung, es ist kein Wunder, dass dieser wunderbare Film früher fast wöchentlich im TV zu sehen war. Bitte unbedingt ansehen, hier handelt es sich um einen absoluten filmischen Leckerbissen!

Geschrieben am 18.12.2021 um 12:49 Uhr

Ich mag Steve Martin, auch wenn dies vielleicht nicht sein bester Film ist, sehenswert ist er auf jeden Fall. Für meinen Teil habe ich mich nach Jahren echt auf ein Wiedersehen mit diesem Film gefreut, er lebt von seinen Darstellern und der schrägen Handlung. Ton und Bild der DVD gehen in Ordnung. Fazit: Empfehlenswerte Familienunterhaltung.

Geschrieben am 15.03.2022 um 15:42 Uhr

... aber das ist genau der Punkt bei diesem Streifen, einem Meisterwerk des Regisseurs. Ich würde ihn jetzt nicht mit Kubrick vergleichen, denn im Gegensatz zu ihm verliert sich Tarkowsky nicht in unendlich langen psychedlischen Szenen (z. B. die langatmigen Lichtspielchen bei "2001"die sowieso besser zu einem Pink-Floyd-Konzert passten). Nein, bei Tarkowsky ist das anders. Alles ist fein ausbalanciert, jedes Detail im Bild hat seinen Grund und seine Daseinsberechtigung. Nur muss man eben dafür auch ein wenig versuchen, die Bildsprache zu interpretieren und nicht gleich "gelangweilt" abschalten. Genau das fällt vielen Menschen (vergleicht man diesen Film mit dem heutigen Mainstream-Kino) aber oft schwer, denn die Moral des Films wird einem nicht vorgekaut und auf dem Silbertablett präsentiert. Jeder kann in diesen Film seine eigenen philosophischen Ansichten hineininterpretieren und das ist das Geheimnis dieses Films. Bild und Ton des Films sind auf das Alter des Films relativiert gut. Die manchmal etwas driftenden und "pumpenden" Farben sind dem verwendeten Filmmaterial geschuldet, lassen sich wahrscheinlich nur mit großem Aufwand eliminieren.
Wer sich auf den Streifen einlässt und ihm offen gegenübersteht, wird seine Tiefe und Menschlichkeit erkennen, auch wenn das alles einen irgendwie dystopischen Anstrich hat.
Sehr hilfreich ist in diesem Zusammenhang das Bonusmaterial der DVD, das sollte man sich vielleicht in diesem Fall vorher ansehen.
Stalker ist ein Klassiker, ob man den Film mag oder eben nicht. Ich mag den Film, seine Darsteller, seine Optik. Ich würde ihn jetzt zwar nicht zu meinen großen Lieblingsfilmen zählen, aber es war ein Erlebnis diesen Film nach Jahren nochmals zu sehen.

Geschrieben am 15.03.2022 um 16:15 Uhr